Sein Design macht ihn populär, seine Technik zum Champion
Autos und Fahrzeuge

Sein Design macht ihn populär, seine Technik zum Champion

Es ist der 03. Juni 1934. Ort: Internationales Eifelrennen auf dem Nürburgring. Das erste Fahrzeug über der Ziellinie: Silberpfeil!

Der Mercedes-Benz W 25, auch Silberpfeil genannt, war ein Grand-Prix-Rennwagen der 30er-Jahre. 1934 fuhr der Fahrer Manfred von Brauchitsch damit das erste Grand-Prix-Rennen und brachte den Silberpfeil in Rekordzeit über die Ziellinie. Damit wurde die Ära der Mercedes-Benz Silberpfeile eingeläutet. Von Brauchitsch hatte großen Anteil an der erfolggekrönten Motorsportgeschichte von Mercedes-Benz.

Durch große Erfolge im Rennsport wurde der Name Silberpfeil zum Mythos. Mit dieser erfolgreichen Periode sind auch Namen wie Hans Stuck, Bernd Rosemeyer und Rudolf Caracciola verbunden. In den 2000ern starten erstmals mit Michael Schumacher und Nico Rosberg wieder Werkssilberpfeile von Mercedes in der Formel-1.

Seiner Zeit voraus

Das AVUS-Rennen 1932 fuhr Manfred von Brauchitsch in einem Mercedes-Benz SSKL mit nicht lackierten Verkleidungsblechen aus Alu. Fahrzeuge in Silber tauchten erstmals 1934 auf. Aufgrund der hohen Geschwindigkeit und des polierten Alus verdiente das Fahrzeug die Bezeichnung Silberpfeil. Den europäischen Motorsport dominierten die spritzigen Rennwagen bis 1939. So war auch Rudolf Caracciola beim Großen Preis von Monaco 1936 nicht zu stoppen und fuhr trotz widriger Bedingungen als Erster durch Ziel.

Eleganz, Stil und pure Kraft

Die oberste Motorsportbehörde in Paris setzte 1932 neue Maßstäbe, indem ein Rennwagen ohne Reifen, Kraftstoff, Öl und Kühlmittel nur maximal 750 kg wiegen durfte. Grund war, dass leichte Fahrzeuge nur leichte Motoren besitzen, um so die Geschwindigkeit der Rennwagen unter Kontrolle zu halten. Die Motorsportbehörde hatte jedoch den Fortschritt der Technik unterschätzt. Bei Mercedes-Benz verdoppelte sich die Motorleistung.

So kam es, dass der Automobilhersteller nach der gültigen 750-Kilogramm-Rennformel den Mercedes-Benz W 50 entwickelte. Das Resultat war durchschlagend und das Ergebnis auf der Rennstrecke triumphierend. Der Bolide erreichte mit 354 PS Spitzengeschwindigkeiten von rund 300 km/h.

Tollkühne Abenteurer und smarte Sieger

Mika Häkkinen ist einer der herausragendsten Rennfahrer, den selbst schwerste Verletzungen nicht abhielten, seinen Silberpfeil zu steuern. Ebenso leidenschaftlich sind auch die Ingenieure und Techniker. So sind die Formel-1-Silberpfeile noch sicherer, noch kontrollierbarer und präziser zu lenken.